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                            Ferien in den Stalinbauten

Wegen des geänderten Zweckentfremdungsgesetzes des Landes Berlin können wir absehbar ab 1. Mai 2016 unsere Wohnung nicht mehr als Ferienwohnung vermieten.

Wenige Meter von den Türmen des Frankfurter Tors entfernt; von der U-Bahn-Station “Frankfurter Tor”, wo Karl-Marx-Allee, Frankfurter Allee, Warschauer Straße und Petersburger Straße aufeinander treffen, liegt einer der großen Gebäudekomplexe der sogenannten “Stalinbauten”. Wer den Film “Das Leben der Anderen” gesehen hat, wird sich an eine der letzten Szenen des Films erinnern, als der Ex-Stasi-Hauptmann Gerd Wiesler (Ulrich Mühe) Prospekte verteilend die Frankfurter Allee entlang geht, nachdenklich beobachtet vom Schriftssteller Georg Dreyman(Sebastian Koch). Dreyman folgt dem Ex-Agenten langsam mit dem Auto, wie er Propekte in die Briefkästen einwirft; das Auto fährt langsam den Komplex entlang. 

Die Ferienwohnung liegt in diesem Denkmal des realsozialistischen Bauens der 50er Jahre, und zwar im 1. Stock. Das Wohnzimmer ragt in die Allee hinein. Wer dort sitzt oder steht, hat einen Blick durch die Türme des Frankfurter Tors in die Karl-Marx-Allee bis zum Fernsehturm am Alexanderplatz. Kein Vertun, hier kann man sicher sein: Man ist in Berlin. Im Osten. In der ehemaligen Prachtstraße der DDR. Errichtet in den fünfziger Jahren. Die Arbeiter, die hier malochten, trugen den Aufstand vom 17. Juni 1953 mit.

Die Nichtraucher-Wohnung, die wir vermieten, ist renoviert und hat nichts mehr vom vielleicht miefigen Charme, den sie früher einmal gehabt haben mag. Sie ist bis ins kleinste Detail aufwendig gestaltet und verleugnet nicht, wo sie liegt - die Einrichtung spielt mit der Bauzeit der Stalinhäuser. Dass die 50er-Jahre-Originallampen  eher aus dem Westen stammen: das ist die künstlerische Freiheit, die auch darauf verweist, dass der Blick von heute, aus dem wiedervereinigten Berlin, auf diese Zeit auch ein wenig “gesamtdeutscher” sein soll. Schlafzimmer, Wohnzimmer, Küche - überall finden sich kleine Anspielungen auf die 50er und auf die DDR.

Kenner schwärmen bis heute vom Schnitt der Wohnungen in der Karl-Marx-Allee, am Frankfurter Tor und in der Frankfurter Allee. Auch diese Wohnung hat diese Großzügigkeit. Ein erster kleiner Flur, wenn man hineinkommt, der den Blick in eine quadratische Diele freigibt. Dieser große quadratförmige zweite Flur kann schon als mittleres Zimmer durchgehen. Das große Schlafzimmer liegt nach hinten hinaus.  (Vorsicht: Wir übernehmen keine Garantie, dass hier nicht immer mal wieder DDR-Nostalgiefilme gedreht werden: die Rückseite dieses Blocks wird gerne dafür als eine der wenigen noch original scheinenden Kulissen verwendet. Dann: Auto wegfahren, sonst wird abgeschleppt!) Ansonsten aber ist es hier nach hinten ruhig.

Das Wohnzimmer liegt zur Frankfurter Allee hin. Wer sich ins Fenster mit Blick Richtung Alex setzt, fühlt sich mitgerissen vom Strom der Metropole.

 

Am jedem zweiten Januarsonntag nimmt hier vor dem Häuserblock die traditionelle Demonstration zum Friedhof Friedrichsfelde Aufstellung, um der 1919 von Freikorps ermordeten Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht zu gedenken.

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